Mal ehrlich … nicht nur für mich als Benutzer eines Android Handys sowie eines iPads war es lange sehr komfortabel: ein auf dem Handy geschossenes Foto wurde in kürzester Zeit in der Cloud gesichert und war im Anschluss auf all meinen Geräten verfügbar. Das gleiche galt für E-Mails, Kontakte, Notizen, Termine und nicht zuletzt auch für sonstige Dateien. Google ermöglichte all das völlig kostenlos – zumindest aus rein finanzieller Sicht. Dass Google mit unseren Daten Geld verdient ist ja längst kein Geheimnis mehr. So wurde auch mein Wunsch immer stärker, nach passenden Alternativen zu suchen.

Google kündigte im Sommer/ Herbst 2020 einschneidende Änderungen in Bezug auf die bisher kostenlose Nutzung von Google Fotos an. Ab diesem Zeitpunkt fing ich dann endlich an, mir konkretere Gedanken zu machen, wie ich das Backup meiner Fotos am besten selbst in die Hand nehmen könnte. In diesem Rahmen wollte ich dann auch gleich die generelle Abhängigkeit zu Google weiter reduzieren – für Kontakte, Notizen und Termine musste also auch eine Lösung gefunden werden. Zuletzt sollte auch meine Google E-Mail Adresse dran glauben – aber das lasse ich für den Moment mal außen vor, da das in der Tat nicht ganz so einfach bzw. ein längerer und aufwändiger Prozess ist (je nachdem wie lange die Adresse bereits „gestreut“ wurde).

Bei mir läuft schon lange eine Synology Disk Station (DS212j). Also dachte ich „Fotos sichern kann die doch sicher …“. Doch weit gefehlt…. diese stand bereits kurz vor ihrem End-of-Life: keine Updates mehr und zudem war sie über die Jahre und die unzähligen Updates hinweg uuuunglaublich laaaahm geworden. Ein neues NAS kam für mich aber definitiv nicht mehr in Frage. Vor allem aus dem Grund, weil ich nicht alle paar Jahre auch noch ein neues NAS kaufen will, um Software-technisch auf dem neusten Stand bleiben zu können. Mit Handy, Tablet & Co ist man hier sowieso schon den Herstellern mehr oder weniger ausgeliefert.

Die Google Cloud oder jene von anderen Anbietern war für mich ebensowenig eine Option – heutzutage kann man ja soooo viele Abos abschliessen. Ich wollte einfach unabhängig sein und darüberhinaus die volle Kontrolle über meine Daten haben.

Da ich mich schon viele Jahre u.a. im Rahmen diverser Projekte aus dem Bereich Smart Home mit dem Raspberry Pi beschäftige beschloss ich, mit einem Gerät der 4. Generation ein NAS aufzubauen. Dank der beiden mit Version 4 eingeführten USB 3 Schnittstellen steht einem ausreichenden Durchsatz im Familiennetzwerk nun nichts mehr im Wege. Mit der Deutschen Open Source Softwarelösung Nextcloud war auch schnell die passende NAS Software gefunden, die meine Anforderungen sogar noch mehr als erfüllte.

Ich will euch in einer Serie von Posts das Setup meines Raspberry Pi basierten NAS vorstellen. Schliesslich trifft man unterwegs auf viele Herausforderungen, die man zu Beginn eines solchen Vorhabens nicht unbedingt alle auf dem Schirm gehabt hat, die am Ende aber gelöst werden wollen …

  • Hardwareauswahl und Kosten
  • Installation Nextcloud als Docker Container
  • Verwendung eigener DNS Namen
  • HTTPS Zugriff mittels Reverse Proxy
  • Zugriff auf Nextcloud von iOS sowie Android mittels HTTPS
  • Automatische Sicherung von Fotos
  • Synchronisation von Kalender, Kontakten und Notizen
  • Zugriff via VPN
  • Festplatten in Standby versetzen
  • Verwendung als Medienserver (DLNA)
  • Import/ Export von Files via USB Stick
  • Synology NAS als Backuplösung
  • etc.

Hier findest du alle Posts rund um das Thema Raspberry Pi basiertes NAS.

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